Gerste
Gerste gedeiht am besten auf tiefgründigen, gut durchfeuchteten Böden. Aber auch mit ungünstigen Bedingungen kommt sie gut zurecht. Ihre Winterhärte ist weniger ausgeprägt als die von Weizen oder Roggen.
Gerste wird fast ausschließlich für die Verwendung als Futter- oder Braugerste angebaut. Die Produktionstechnik für diese beiden Nutzungsrichtungen unterscheidet sich vorrangig im zu erzielenden Eiweißgehalt und damit der Stickstoffdüngung. Während bei Futtergerste möglichst hohe Eiweißgehalte angestrebt werden, darf Braugerste max. einen Eiweißgehalt von 11-12% aufweisen.
Die Anbaufläche von Wintergerste in Deutschland betrug 2022 etwa 1,22 Mio ha.
Um eine gute Nährstoffversorgung und damit auch hohe Effizienz und Produktivität zu erreichen, ist die richtige Menge zum Zeitpunkt bei der Düngung wichtig. Die vor dem Winter angelegten Triebe bestimmen entscheidend den Ertrag der Gerste. Ein guter Wintergerstenbestand benötigt einen Haupttrieb und mindestens 2 bis 3 kräftige Nebentriebe, um das Ziel einer Bestandsdichte von 500 und 600 Ähren/m² (für einzelne Sorten, je nach Sortentyp auch mehr) zu erreichen.